Es gibt eine einfache Regel: Wer nichts erreicht, sucht Ersatz für den Selbstwert. Früher war es Religion, Nation oder Klasse. Heute ist es oft Ideologie – sichtbar im modernen Feminismus und im linksprogressiven Wokismus.
Viele Frauen, die beruflich oder privat frustriert sind, nutzen diese Ideologien auf dieselbe Weise: Ich bin moralisch überlegen – und damit wertvoll – weil ich unterdrückt werde, während Männer kollektiv schuld sind.
Dasselbe Muster taucht im Wokismus auf: Wer im eigenen Leben blockiert ist, findet in struktureller Kritik eine Bühne. Identität wird aus Kampf gegen Unterdrückung gezogen, Moral wird zur Ersatzidentität. Das Narrativ verschiebt Verantwortung nach außen: Ich bin gut, ich bin im Recht – alles andere liegt an Systemen, Strukturen, „privilegierten Gruppen“.
Psychologisch ist das simpel: Externe Attribution + moralische Identität = Selbstwertschutz.
Wer die eigenen Entscheidungen hinterfragt, muss handeln. Wer Schuld nach außen verschiebt, bleibt bequem, unantastbar – und gewinnt Bewunderung für Haltung statt Leistung.
Das Ergebnis:
- Frauen werden als die besseren Menschen inszeniert, moralisch überlegen, empathisch, aufgeklärt.
- Männer erscheinen als Problemgruppe, strukturell fehlerhaft, moralisch im Nachteil.
Das Muster ist universell, egal ob Feminismus oder Wokismus: Menschen definieren sich über ideologische Zugehörigkeit, wenn persönliche Leistung oder Handlungskraft fehlt. Identität wird aus Moral gezogen, nicht aus Ergebnis.
Die bittere Ironie: Je lauter die moralische Bühne, desto kleiner die tatsächliche Handlungsmacht. Verantwortung wird verschoben, Leistung sekundär, Selbstermächtigung moralisch maskiert.
Echte Emanzipation beginnt dort, wo man aufhört, die Welt verantwortlich zu machen. Wo man das eigene Scheitern nicht als Systemfehler betrachtet, sondern als Lernprozess. Wo man erkennt, dass Stärke nicht im moralischen Klammern liegt, sondern im Handeln.
Doch unbequem ist es. Empörung klickt besser. Und so wächst das Prinzessinnenland, während Männer zunehmend als Ressource oder Problem erscheinen – und selbst erkennen müssen, dass sie nicht gebraucht, sondern nur noch bewertet werden.

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