Kategorie: Soziale Medien

  • Virtue Signaling für Fortgeschrittene

    Es gibt diese Sorte Mann, die auf sozialen Medien gerne den glänzenden Ritter spielt. Der eine, der auf Twitter wütend „Patriarchat zerschlagen!“ ruft oder in Instagram-Stories beteuert, wie sehr er Frauenrechte unterstützt. Dabei posiert er mit dem richtigen Buch (Simone de Beauvoir ist natürlich Klassiker), repostet den neuesten Feminismus-Trend oder ruft sich selbst zum Antifaschisten…

  • Mythos „Finanzielle Gewalt”

    In der endlosen Schlacht um Begriffe und Deutungen hat der strategische Feminismus einen neuen Begriff etabliert: „finanzielle Gewalt“. Was auf den ersten Blick nach einer progressiven Maßnahme aussieht, um ungleiche Machtverhältnisse in Beziehungen offenzulegen, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als weiteres Beispiel für eine manipulative Diskurspolitik.

  • Triumph des Egos: Warum Wokeness ein Werkzeug des Narzissmus ist

    Empörung als Lifestyle Die moderne Welt scheint von einer besonderen Dynamik beherrscht: dem ständigen Ruf nach Anerkennung. Im Zuge der Wokeness-Bewegung verschmilzt dieser Ruf zunehmend mit einer subtilen, aber tief verwurzelten Form des Narzissmus. Dabei ist der Grundgedanke der Wokeness – soziale Gerechtigkeit und Inklusion – eigentlich ehrenhaft. Doch was passiert, wenn er zum Deckmantel…

  • Patriarchat, dein Name sei Legende

    Jede gute Geschichte braucht einen Antagonisten. Ein Monster, gegen das man mit Fackeln und Mistgabeln losziehen kann. Für Teile der FLINTA-Community (Frauen, Lesben, Inter-, Nicht-binäre, Trans- und Agender-Personen) ist dieses Monster klar benannt: das Patriarchat. Dieser nebulöse, allgegenwärtige Überbösewicht, der Schuld an allem ist – vom unerreichbaren Schönheitsideal über dem falschen Namen auf dem Starbucks-Becher…

  • Empörung als Identität

    Empörung ist das neue Schwarz. Sie steht jedem, passt zu jeder Gelegenheit und signalisiert Geschmack, Moral und Haltung. Social Media hat uns eine Bühne gegeben, auf der wir unsere Empörung wie ein Designerstück tragen können – exklusiv, auffällig und immer perfekt inszeniert. Doch was passiert, wenn Empörung nicht mehr nur Ausdruck von Unzufriedenheit ist, sondern…

  • Die Neue Eitelkeit

    In der schönen neuen Welt regieren die Monarchen der Selbstinszenierung. Ihre Throne? Social-Media-Accounts. Ihre Kronen? Virtue Signaling und der ständige Wettbewerb um die moralische Oberhoheit. Aber was steckt hinter diesem neuen Zeitalter des Narzissmus, das uns mehr als jemals zuvor von unserer eigenen Wichtigkeit überzeugt hat? Ein Zeitalter, in dem Statussymbole nicht mehr nur aus…

  • Respekt als Grundeinkommen – Ein feudalistisches Modell im Prinzessinnenland

    Im Prinzessinnenland nimmt Respekt eine zentrale Rolle ein. Doch nicht irgendein Respekt, sondern ein eigentümlicher, bedingungsloser Respekt, der ohne Vorleistung eingefordert wird. Das klingt verlockend, fast wie ein Bedingungssloses Grundeinkommen – nur eben nicht in Geld, sondern in sozialem Kapital.

  • Trotz als Identität

    Im Prinzessinnenland gibt es eine ganz eigene Spezies: Die tapferen Verfechter des „guten alten Sprachgebrauchs“, die sich in ihrer Freiheit bedroht fühlen, wenn jemand vorschlägt, „Zigeunerschnitzel“ oder das „N-Wort“ aus ihrem Vokabular zu streichen. Diese Begriffe, die längst auf dem Schrotthaufen der Geschichte landen sollten, werden plötzlich zur Kriegsflagge einer trotzigen Bewegung – nicht aus…

  • Realität vs. Erwartung: Wenn der Kontext der erste Verlierer ist

    Im Prinzessinnenland der Meinungen regiert eine seltsame neue Aristokratie: jene, die nicht nur die Realität formen wollen, sondern sie auch mit ihren eigenen Maßstäben bemessen, ohne die Geschichte dahinter zu kennen. Dies ist die Bühne, auf der die Wirklichkeit in einem Wettkampf gegen Erwartungshaltungen antritt – und oft als Verlierer vom Platz geht.

  • Hate – die warme Seite des Hasses

    Hass. Dieses Wort hat sich in den letzten Jahren eine beachtliche Karriere erarbeitet. Einst reserviert für wirklich dunkle Abgründe der Menschlichkeit – Kriege, Gewalt, feurige Predigten –, ist es heute zum universellen Label für alles geworden, was uns nicht in den Kram passt. Es gibt keine Kritik mehr, keinen Widerspruch, keinen Unmut – alles ist…