Kategorie: Prinzessinnenland
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Wenn Journalismus zur Selbsterfahrung wird – die Y-Kollektiv-Reportage „AfD-Wähler und Geflüchtete – Wut oder Verzweiflung?“
Die Reportage „AfD-Wähler und Geflüchtete – Wut oder Verzweiflung?“, veröffentlicht vom Y-Kollektiv und abrufbar in der ARD-Mediathek, will nach eigenen Angaben „platten Klischees“ über Ostdeutsche und Ausländer auf den Grund gehen. Eine Journalistin, Lena Elfers, reist für zehn Tage in eine ostdeutsche Kleinstadt, um zuzuhören, zu verstehen, Brücken zu bauen. Soweit der Anspruch. Was aber…
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„We listen and we don’t judge“
Warum diese Floskel keine Empathie zeigt – sondern infantile Machtansprüche tarnt. Es klingt so schön. So weich. So progressiv. So unfassbar zeitgeistig: „We listen and we don’t judge.“Ein Mantra, das mittlerweile auf jedem Instagram-Kachelzitat, jedem Podcast-Intro und jeder Teamkultur-Folie steht. Aber was steckt eigentlich dahinter? Was soll das heißen – wir hören zu, und wir…
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Die Queen Bee – Wenn das Patriarchat schuld ist, dass Frauen auch nur Menschen sind
Es ist ja nicht so, dass wir es nicht wollten: Frauen in Führung. Endlich. Diversität, neue Perspektiven, mehr Empathie, bessere Kommunikation – all das, was Männer in Machtpositionen angeblich nie hinbekommen haben. Doch siehe da: Auch Frauen können schlechte Chefs sein. Überraschung? Eher nicht. Nur darf das eben nicht sein. Denn Frauen sind in der…
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Mental Load? Willkommen im emotionalen Monopol.
Warum Care-Arbeit zur Waffe wird – und wie Männer still ihre Lasten tragen. Die neue Unwucht im alten Spiel „Mental Load“ ist das neue Schlagwort für eine alte Klage: Frauen müssten nicht nur alles managen, sondern auch an alles denken. Geburtstage, Zahnarzttermine, Brotdosen. Sie seien die unsichtbaren Projektmanagerinnen des Familienlebens, während Männer gedankenlos durchs Leben…
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Frauen lügen, damit sie nicht totgeschlagen werden
Wie uralte Überlebensstrategien zur moralischen Ökonomie wurden – und warum Männer das wissen sollten, ohne bitter zu werden. Dass Frauen lügen, ist keine boshafte Unterstellung. Es ist eine nüchterne Beobachtung – kulturell geprägt, evolutionär erklärbar und gesellschaftlich hochgradig funktional.Die eigentliche Zumutung liegt nicht in der Lüge selbst, sondern darin, dass sie selten als solche wahrgenommen…
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Jennifer Weist, das Buch „nackt“ – und ein mediales Trauerspiel im Wohlfühl-TV
Willkommen im Prinzessinnenland, wo jedes Schniefen zur strukturellen Gewalt wird, Empörung als Beweismittel gilt – und ein Rauswurf aus der NDR-Talkshow zur Krönung feministischer Relevanz gereicht. Unser heutiger Star im Betroffenheitszirkus: Jennifer Weist. Ex-Popstar, Neu-Autorin, Daueraktivistin – und offensichtlich eine PR-Maschine auf zwei Beinen. Ihr Buch nackt ist der Versuch, schonungslos mit der eigenen Geschichte…
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Sarah Bosetti und die bequeme Moral der Entrüstung
Es gibt eine besondere Art der Empörung, die nur funktioniert, wenn man selbst nicht betroffen ist. Sarah Bosetti und ihre weiblichen Kommentatorinnen liefern in ihrer Diskussion mit Ole Nymon ein Paradebeispiel dafür. Der Stein des Anstoßes? Nymons Weigerung, sich dem Dienst an der Waffe zu unterwerfen. Die Reaktion der Damenrunde? Fassungsloses Unverständnis. Der Clou: Keine…
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Schamlos glücklich? Wie der Feminismus versucht, ein menschliches Gefühl abzuschaffen
Scham ist böse. Scham ist patriarchal. Scham ist ein Kontrollinstrument. Zumindest, wenn man bestimmten feministischen Diskursen Glauben schenkt. Denn dort scheint Scham inzwischen als ein Relikt aus dunklen Zeiten zu gelten – eine Art seelisches Korsett, das Frauen gefälligst abstreifen sollen. Wer sich noch für irgendetwas schämt, hat den Feminismus einfach nicht verstanden. Von der…
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Vom Opfer zur Untertanin: Warum der moderne Feminismus Kontrolle statt Freiheit will
Der moderne Feminismus hat ein seltsames Verhältnis zur Verantwortung: Er fordert Macht, lehnt aber die Konsequenzen ab. Das liegt nicht zuletzt daran, dass der aktuelle Diskurs das traditionelle Heldentum auf den Kopf gestellt hat. Während klassische Heldengeschichten auf individueller Überwindung und Mut basieren, erzählt der Feminismus eine andere Geschichte – eine, in der Frauen in…
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Patriarchat, zahl die Rechnung! Der Feminismus zwischen Opferrolle und Luxusleben
Die Frage, ob Frauen die gleiche Verantwortung wie Männer für eine entwickelte Gesellschaft übernehmen sollten, ist im aktuellen Diskurs nicht einmal mehr erlaubt. Der zeitgenössische Feminismus hat sich so weit von der Idee der Gleichberechtigung entfernt, dass jede Form von Verantwortung, die Frauen übernehmen müssten, als patriarchale Zumutung gebrandmarkt wird. Opferstatus statt Verantwortung In der…