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Psychologisches Einmaleins: Entwertung schafft keine Kooperation

Jahrzehntelang wurden Männer umerzogen:
„Du bist toxisch.“
„Du bist privilegiert.“
„Du bist das Problem.“

Und jetzt – Überraschung! – beschweren sich genau dieselben Stimmen, dass Männer nicht mehr helfen, nicht mehr zuhören, nicht mehr mitmachen. Keine Tür wird mehr aufgehalten, kein Platz angeboten, kein Auftritt verteidigt.

Tja. Wer hätte gedacht, dass Menschen, die man permanent abwertet, irgendwann keine Lust mehr haben mitzuspielen?

Die revolutionäre Erkenntnis: Menschen helfen ungern denen, die sie hassen

Stell dir vor, du sagst jemandem jahrelang:
„Du bist strukturell übergriffig, dein Geschlecht ist ein Risiko, deine Hilfe ist paternalistisch, deine Emotionen interessieren nicht – es geht jetzt um uns. Und du hältst bitte die Klappe.“

Und dann wunderst du dich, dass dieser Mensch dir nicht mehr zuhört, nicht hilft, nicht einspringt?

Das ist kein Wunder – das ist Psychologie 1.0.
Niemand hilft freiwillig einem Menschen, der ihn verachtet. Niemand kämpft für jemanden, der ihn moralisch ständig an den Pranger stellt.

Wenn du aus Männern über Jahre ein Kollektiv der Schuld gemacht hast, dann solltest du nicht erstaunt sein, dass sie beim nächsten Notruf einfach weitergehen.

Der moderne Feminismus: Fordern ohne Förmlichkeit

Heute heißt es: „Wir wollen, dass Männer zuhören, unterstützen, Verantwortung übernehmen.“
Okay. Aber gleichzeitig sagt man: „Männlichkeit ist toxisch. Ritterlichkeit ist Machtmissbrauch. Emotionale Fürsorge von Männern ist verdächtig.“

Wie passt das zusammen? Gar nicht. Man will Schutz, aber keine Schutzbedürftigkeit zugeben.
Man will Respekt, aber verteilt keine Achtung. Man will Unterstützung, aber bitte leise, demütig, ohne Dank und möglichst schuldgebeugt. Kurz: Man will Ritter – aber bitte ohne Pferd, ohne Schwert und ohne eigene Meinung. Nur als Ressource.

Der tote Ritter: Begraben vom Widerspruch

Früher gab es ein unausgesprochenes Prinzip: Wer beschützt, wird respektiert. Wer sich opfert, wird geehrt.

Heute gilt: Wer beschützt, ist übergriffig. Wer sich einmischt, ist ein Täter. Wer führt, dominiert.

Das ist der feministische Double Bind: Männer sollen aktiv sein – aber nur, wenn Frauen es wollen, wie sie es wollen, wann sie es wollen. Und wehe, einer macht einen Fehler. Klar, dass viele Männer da den Rückwärtsgang einlegen. Warum soll man noch helfen, wenn schon der Versuch zum Problem wird?

Die stille Rebellion: Männer kündigen innerlich

Was wir heute erleben, ist kein „Backlash“. Es ist die logische Folge einer jahrelangen Dauerbeschallung à la:
„Du bist falsch. Du bist privilegiert. Du bist schuld.“

Viele Männer reagieren nicht mit Wut. Sondern mit Stillstand. Mit Rückzug. Sie machen nicht mehr mit.
Nicht weil sie nicht wollen – sondern weil sie nicht mehr können, ohne sich angreifbar zu machen.
Wer heute als Mann Haltung zeigt, läuft Gefahr, direkt im Kreuzfeuer aus Misstrauen, Schuldunterstellung und moralischer Überprüfung zu landen. Also schweigt man lieber. Oder schaut weg. Oder lässt es einfach.

Feminismus braucht Täter – keine Partner

Die traurige Wahrheit: Der moderne, strategische Feminismus braucht männliches Fehlverhalten. Ohne „toxische Männlichkeit“ fehlt ihm das Feindbild. Ohne strukturelle Unterdrückung keine Legitimation für die Dauerforderungsschleife.

Darum wird auch jeder Mann, der hilft, sofort kritisch beäugt: Was ist seine Motivation? Ist das nicht paternalistisch? Will er sich nur profilieren. Kurz: Männer können es nicht richtig machen – es sei denn, sie machen gar nichts. Und genau das passiert immer öfter.

Von der Entwertung zur Einsamkeit

Der Knackpunkt ist simpel: Du kannst niemanden permanent beschuldigen, kritisieren, herabwürdigen – und gleichzeitig erwarten, dass er für dich kämpft.

Aber genau das passiert im öffentlichen Diskurs: Frauen fordern Präsenz, Schutz, Haltung – von Männern, die man zuvor systematisch aus dem Diskurs rausgedrängt hat. Und wenn sie dann nicht mehr reagieren, heißt es: „Typisch! Männer sind gleichgültig, unempathisch, feige.“

Falsch. Sie sind es leid. Sie sind es leid, sich für alles zu entschuldigen. Sie sind es leid, unter Generalverdacht zu stehen.
Sie sind es leid, als Feind behandelt zu werden – und dann als Freund gebraucht zu werden.

Die feministische Strategie, Männer als strukturelles Problem zu brandmarken, hat funktioniert. Sie fühlen sich nicht mehr verantwortlich. Sie helfen nicht mehr. Sie springen nicht mehr ein.

Denn wer beschuldigt wird, will nicht helfen. Wer entwertet wird, will nichts schenken.
Und wer jahrelang hören musste, dass er überflüssig ist – der akzeptiert das irgendwann auch so.

Männer sind nicht gleichgültig. Sie haben einfach nur verstanden, dass sie in diesem Spiel nicht gebraucht werden – außer als Projektionsfläche.

Willkommen im Prinzessinnenland.

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